Das Leitwort ist aus dem Psalm 27 genommen, der das Vertrauen auf den Beistand Gottes zum Thema hat. Es ist der letzte Vers des Psalms. In ihm spricht der Psalmensänger sich selbst an. Zuerst sagt er, was er von sich aus tun kann: mutig sein. Dann braucht er aber auch eine Hilfe für die Zukunft. Sie ist ihm verheißen. Für den Psalmensänger waren das die Verheißung Jahwes im Bund am Sinai: Er wird sein Volk nicht verlassen. Für uns Christen kommen die Verheißungen Jesu hinzu.
Für die Pilger sind sie zusammengefasst in dem Wort Jesu: Ihr seid meine Freunde.
Dazu die große Verheißung: Ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Welt.
Die Erzbruderschaft des hl. Matthias ist ein Zusammenschluss von an die 160 Wallfahrtsgruppen, die jedes Jahr zum Hl. Matthias nach Trier kommen. Sie gliedert sich in fünf Bezirke: Eifel, Rur, Mittelrhein, Niederrhein und Schwalm-Niers. Man unterscheidet zwischen Bruderschaften und Pilgergruppen. Die ersteren bilden sich durch persönliche Mitgliedschaft, während die Pilgergruppen eine losere Verbindung von Pilgern um eine Kerngruppe darstellen. Mitpilgern dürfen - und das muss deutlich bleiben - alle, die sich dafür interessieren.
Zweimal im Jahr besucht der Pilgerpfarrer die fünf Bezirke und trifftdort die Verantwortlichen (meistens Brudermeister genannt). In jedem Jahr steht ein bibliches Wort über der Wallfahrt, das jeweils im Herbst vom Pilgerpfarrer auf deb Bruderschaftstagen (Besinnungstag) der fünf Bezirke vorgestellt wird. In der Abtei St. Matthias in Trier finden das Jahr über verschiedene Treffen statt, zu denen diejenigen eingeladen werden, die in ihren Gruppen verantwortliche Aufgaben wahrnehmen, oder bei der geistlichen Vorbereitung der Wallfahrt engagiert sind. In den letzten Jahren haben sich in vielen Gruppen kleine Vorbereitungskreise gebildet, die die Wallfahrt geistlich vorbereiten und gestalten.